Die Gäste aus Coburg erwischten den etwas besseren Start an diesem Abend und konnten nach Anpfiff gleich ihren ersten Angriff zur Führung nutzen. Diese währte jedoch nicht lang, denn die Mindener spielten in der Offensive ihre Angriffe zielstrebig zu Ende und agierten auch in der Deckung kompakt mit Carles Asensio und Timo Stoyke im Innenblock. So gelang den Dankersern in der siebten Minute der Führungstreffer zum 3:2 und nur wenige Zeigerumdrehungen später die erste Vier-Tore-Führung des Abends (13.). Die Gäste aus Bayern brauchten kurz Zeit, um sich zu schütteln, kämpften sich jedoch schnell durch Tore über die Außen auf ein Tor heran, konnten jedoch nicht erneut an den Mindenern vorbeiziehen (17.). Beide Mannschaften gingen in dieser Partie ein enorm hohes Tempo, wobei besonders die Gastgeber immer wieder per Tempogegenstoß zu Toren kamen. Doch auch die Positionsangriffe spielten die Grün-Weißen geduldig aus, wobei vor allem Benedikt Kühn in der Rolle des Spielgestalters für viel Bewegung in der Coburger Deckung sorgte. Indes hatte der HSC 2000 Coburg sichtlich Probleme Zugriff in der Abwehr zu bekommen. Häufig war die Mannschaft von Jan Gor einen Schritt zu spät und hatte somit in einigen Situationen das Nachsehen. Kurz vor der Pause gelang den Coburgern nochmal ein 3:1-Lauf, sodass diese ihren Rückstand vorerst etwas verringern konnten und sich somit beide Mannschaften mit einem Zwischenstand von 16:13 in die Halbzeitpause verabschiedeten (30.).

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Die Gäste aus Bayern kamen deutlich dynamischer aus der Pause als noch im ersten Durchgang und stellten nun auch den Mindener Angriff zunehmend vor Herausforderungen (34.). Dazu kamen kleinere Unkonzentriertheiten, welche zu technischen Fehlern und leichten Ballverlusten führten, sodass die Mannschaft von Aaron Ziercke nicht schon früher für klarere Verhältnisse sorgen konnte. Der HSC 2000 Coburg, welcher sich zuletzt in starker Verfassung zeigte und seit drei Spielen ungeschlagen war, zeigte sich erstaunlich fehleranfällig im Angriffsspiel. Immer wieder nahm sich die Gorr-Sieben unvorbereitete Abschlüsse, welche Mindens Kapitän Malte Semisch im Verbund mit der Deckung häufig entschärfen konnte. So gelingt es den Dankerser Jungs schließlich mit 22:16 in Führung zu gehen und so knapp 20 Minuten vor Schluss für so etwas wie eine Vorentscheidung zu sorgen (41.). Die Coburger kämpften sich jedoch erneut zurück und kamen zwischenzeitlich ein weiteres Mal auf vier Tore heran (45.). Aaron Ziercke reagierte und brachte mit Fynn Hermeling einen weiteren starken Rückraumschützen. Zusammen mit Luka Sebetic sorgte das Duo für Torgefahr aus der zweiten Reihe, denn der HSC schien sich zunehmend auf das Spiel über den Kreis eingestellt zu haben. Auch Malte Semisch, welcher zuletzt stark von Yahav Shamir vertreten wurde, bot seinen Vordermännern einen starken Rückhalt. Während einer Drangphase der Gäste nahm dieser wichtige Bälle weg und hielt so sein Team weiter auf Kurs. GWD Minden ging schließlich mit einer komfortablen Sechs-Tore-Führung in die Crunchtime und ließ auch in dieser Phase des Spiels nicht nach. Schlussendlich ließen die Grün-Weißen nichts mehr anbrennen und gewannen souverän mit 30:23 (16:13).

Stimmen zum Spiel:

Aaron Ziercke: „Wir haben heute sehr gut verteidigt und sind auch gut in den Rückzug gekommen, sodass Coburg nicht zu leichten Toren gekommen ist. Dadurch haben wir technische Fehler provoziert und konnten diese nutzen. Ich bin mächtig stolz auf die Jungs. Die haben gekämpft und gezeigt, dass sie gewinnen wollen, sodass wir jetzt einen Haken hinter den Klassenerhalt machen können.“

Jan Gorr: „Viel von dem, was uns eigentlich auszeichnet haben wir heute nicht auf die Platte gebracht. Vor allem die Deckung im Zusammenspiel mit dem Torhüter war heute nicht ausreichend. Das war heute ein sehr kollektives Spiel von GWD Minden, bei welchem sich viele Spieler zielführend eingebracht haben, wogegen wir keine Mittel gefunden haben. Schlussendlich war das keine gute Leistung von uns.“

Quelle: GWD Minden / Foto: Metge